Die Gruppe:

 

MACHT OHNE BUeHNE wurde 2006 im „Zimmer 16“ in Pankow gegründet. Der Name verweist – in der Tradition der wandernden Schausteller – auf den Mangel, aber auch auf die Macht, sich unterschiedliche Spielorte anzueignen. Theater ist für uns, in Brechtscher Tradition, politisches Medium: ein Raum zur künstlerischen Verhandlung gesellschaftlicher Fragen. Mit Heiner Müller geht es darum, „die Wirklichkeit unmöglich zu machen.“ In den vergangenen Jahren entstanden sieben Inszenierungen, die neben Aufführungen in Deutschland auch in Rumänien, Weißrussland, Armenien und Polen gastierten und ausgezeichnet wurden (Minsk 2006, Reichenbach 2011). Im Jahr 2014 wurde zudem die Lesereihe [re:lies] ins Leben gerufen.

Nachdem bisher Theatertexte des 20. Jahrhunderts (z.B. von Mrożek, Camus oder Williams) das Repertoire bestimmten, soll das 10jährige Jubiläum der Gruppe und das 100jährige der Oktoberrevolution zum Ausgangspunkt einer Neuausrichtung werden. So wird, neben personellen Veränderungen, erstmalig ein Stück aus montierten Text-, Film-, Ton-Fragmenten entstehen. Die Schauspieler*innen stehen noch nicht abschließend fest, wir sind jedoch in Verhandlungen. Zudem sind bereits Kooperationen mit Klangkünstlern, Pi-Radio und Zeitungen vereinbart.